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Außergewöhnlich milder November?

 

Meteorologe: "Von einem 'Wintereinbruch' ist weit und breit nichts zu sehen"





Mitte November kommt ein Wintereinbruch über Deutschland und Europa - das jedenfalls war in den vergangenen Tagen auf mehreren Nachrichtenseiten im Internet zu lesen. Davon könne jedoch keine Rede sein, sagen zwei Experten. "Aktuell haben wir eine stabile Hochdruck-Wetterlage - genau das Gegenteil dessen, was manche Portale gerade schreiben", meint etwa SWR-Wetterexperte Michael Kost. Ein Wintereinbruch, der neben kalten Temperaturen auch ausgiebige Niederschläge in Form von Schnee bringt, ist nicht in Sicht.

SWR-Meteorologe Bernd Madlener sieht das genauso. Mitte November käme sogar ein "richtiger Wärmeschub" vom Mittelmeer nach Baden-Württemberg. "Teilweise erwarten wir dann in der Luftmasse Rekordtemperaturen - selbst im höheren Bergland", sagt Madlener. Temperaturen von 15 Grad auf dem Feldberg und 18 bis 20 Grad im Schwarzwald seien dann rund um den 15. November durchaus realistisch.

Meteorologe erwartet sehr milden November

Modelle, die etwas anderes zeigten, seien dagegen nur Ausreißer, die "dann wieder weggerechnet werden". Deswegen lautet auch sein Fazit: "Von einem Wintereinbruch ist weit und breit nichts zu sehen." Vor dem 20. November zeige "kein nationales Modell etwas, was auch nur annähernd nach Winter" aussähe.

Der November werde voraussichtlich sehr mild. Madlener rechnet mit Temperaturen von 3 bis 4 Grad über dem Durchschnitt. Außergewöhnlich sei aber auch das nicht: "Das passiert mittlerweile regelmäßig. Wir hatten in den letzten Jahren öfters November, die fünf bis sechs Grad zu warm waren."


Wetterexperte rät: Vorbereiten auf Wintereinbruch

Dass es in der zweiten Novemberhälfte einen Kältesturz geben könnte, hält Michael Kost aber dennoch für möglich, weil die Tage kürzer werden und sich vor allem die Polarregion dann deutlich abkühlt, was wiederum dafür sorgen könnte, dass kalte Luft aus den Hochdruckgebieten im Norden Richtung Süden strömt. Auch das sei jedoch nichts Ungewöhnliches, schließlich habe es Ende Oktober auch schon zum ersten Mal geschneit.

Kost ergänzt: "Natürlich sollte man jetzt im Wintermodus sein - sprich: Winterreifen aufziehen, aufmerksam bleiben. Aber das heißt noch lange nicht, dass sofort der Wintereinbruch kommt." Und wenn der Winter sich dann doch einmal ankündige, wüssten die Experten spätestens zwei bis drei Tage vorher Bescheid.

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